- Otte
- I
Ọtte,Selbstbezeichnung des Verfassers des »Eraclius«, einer mittelhochdeutschen Bearbeitung in Reimpaaren des Romans »Éracle« von Gautier d'Arras, in dem sich Liebes-, Abenteuer- und Legendenstoffe verbinden. Datierung (zwischen 1190 und 1230) wie auch Lokalisierung (Regensburg, Wien) sind offen. Der Roman erzählt die Geschichte des Eraclius, der vom Sklaven zum Nachfolger des Kaisers Focas aufsteigt. Eine Liebes- und Ehebruchsgeschichte gehört ebenso zur Handlung wie eine Version der Legende vom heiligen Kreuz, das der Held nach Jerusalem zurückbringt.Ausgabe: Eraclius, herausgegeben von W. Frey (1983).Ọtte,Hans Günther Franz, Komponist und Pianist, * Plauen 3. 12. 1926; Schüler u. a. von J. N. David, P. Hindemith und W. Gieseking, konzertierte international als Pianist, war 1959-84 Leiter der Musikabteilung von Radio Bremen. Otte befasst sich u. a. mit szenischen Experimenten, in denen Klang, Sprache, Bild und Gestus neu artikuliert wurden, sowie mit Versuchen, Klang durch Objekte, Räume und Environments unmittelbarer erlebbar zu machen.Werke: alpha : omega (1960; Neufassung 1966, für eine Tänzerin, einen Tänzer, 12 Männerstimmen, Schlagzeug und Orgeln); SHOW DOWN, visuelles Musiktheater (1977); ON EARTH, Sound-Environment (1978); Das Buch der Klänge (für Klavier zu zwei Händen, 1979-82); alltagsmusik (für Violine solo, 1992); jetzt (Wahrnehmungstheater,1992); im garten der klänge (vokales Theater, 1993).
Universal-Lexikon. 2012.